Zwar ist die Zeitumstellung für uns in Deutschland nichts Besonderes, doch manchmal bringt es dem einen oder anderen auch eine Freude, zu hören, dass man noch eine Stunde länger schlafen kann. Nun ja, dieses Mal ist es nicht der Fall. Bei der Zeitumstellung auf die Sommerzeit wird nämlich die Uhr eine Stunde vorgestellt. Was für die meisten eine Stunde weniger Schlaf bedeutet, kann bei manchen zu ernsthaften Problemen führen. Was für Probleme dabei entstehen und wie es überhaupt zu den Zeitumstellungen kam, werden wir euch hier berichten:

 

  • Vorgeschichte: Die Zeitumstellung wurde in Deutschland im Jahr 1980 eingeführt. Die Überlegung dahinter war: Wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorne „verschiebt“, wird weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht. Bis heute jedoch wurde nichts desgleichen nachgewiesen, die innere Uhr der Menschen wird jedoch jedes halbe Jahr auf’s neue durcheinandergebracht.

 

  • Alltäglichere Probleme: Einer DAK-Studie zufolge fühlen sich 81 Prozent der Bürger nach der Zeitumstellung schlapp und müde. Zwei Drittel leiden unter Einschlafproblemen oder Schlafstörungen. Jeweils gut 40 Prozent können sich schlechter konzentrieren oder sind gereizter als sonst. Ein Viertel der Befragten kam wegen der Zeitumstellung schon zu spät zur Arbeit. Und immerhin jeder Zehnte nennt depressive Verstimmungen als Folge. Genau deswegen sind in Deutschland immer mehr Leute, im Jahr 2014 waren es ca. 3 von 4 Befragten, der Meinung, die Zeitumstellung sei unnötig und ungesund. Diese Probleme wurden der Zeitumstellung jedoch nur angehängt. Zum gesundheitlichen Zustand, so die Experten, kann man meinen, dass die Menschen sich darauf einstellen, dass sie sich schlecht fühlen werden und deswegen diesen Zustand auch selber erzwingen. Wer dann aber meint, eine Siesta zur Aufmunterung zu halten, darf dies nur 10 Minuten lang tun. Ansonsten wäre der Schlafrhythmus gestört, was die Situation nur noch weiter verschlimmern würde. Verspätungen deuten dagegen auf die fehlende Vorbereitung der jeweiligen Personen hin, wenn man zum Beispiel den Wecker nicht verstellt.

 

  • Spezialfälle: Für manche kann die einstündige Kürzung der Nacht aber auch tödlich werden. Der Studie zur Folge erleiden überdurchschnittlich viele Menschen nach der Umstellung der Zeit an Herzinfarkten. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Herzinfarkte drei Tage nach der Zeitumstellung jeweils um 20 Prozent höher gewesen als an anderen Tagen. Eine logisch bewiesene Erklärung gibt es nicht. Bisjetzt wurden nur Überlegungen angestellt, die aber nicht eindeutig sind.

 

Dieses Jahr können jedoch alle beruhigt sein – auch wenn man nicht von den Osterferien profitieren kann, so kann man dieses Jahr in der darauffolgenden Nacht ausschlafen. Dieses Jahr fiel die Zeitumstellung mit dem Osterwochenende zusammen, was erst im Jahr 2024 wieder der Fall ist. Für die restlichen Jahre jedoch gilt: Manchmal ist es besser, gar nicht daran zu denken. Sonst macht man sich selber nur Probleme.

 

Quelle Titelbild: dpa

Von Double L

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