Als im Mai 1967 in Brüssel bei einem Kaufhausbrand 250 Menschen ums Leben kommen, reagieren die Mitglieder der „Kommune 1“, einer politisch motivierten Wohngemeinschaft in Berlin, mit einem ebenso absurden wie zynischen Flugblatt, um auf diese Weise gegen den Vietnamkrieg zu demonstrieren: „Unsere belgischen Freunde haben endlich den Dreh heraus, die Bevölkerung am lustigen Treiben in Vietnam wirklich zu beteiligen: sie zünden ein Kaufhaus an, dreihundert saturierte Bürger beenden ihr aufregendes Leben und Brüssel wird Hanoi.“ Der Text endet mit den Worten „Burn, warehouse, burn“. Die Kommunarden Rainer Langhans und Fritz Teufel müssen sich kurz darauf für dieses Flugblatt vor Gericht verantworten. Gutachter bescheinigen ihnen jedoch, der Text sei nicht als Aufruf zu Brandstiftung gemeint gewesen. Sie werden freigesprochen.*

Ein Jahr später, am 3. April 1968, legen vier junge Menschen Feuer in Kaufhäusern auf der Zeil in Frankfurt am Main. Im Oktober stehen sie vor Gericht. Für Gudrun Ensslin und Andreas Baader beginnt hier der Weg in den Terrorismus als Mitbegründer der Roten Armee Fraktion RAF.*

In den späten 1960er Jahren eskalierten weltweit eine Reihe von Konflikten, z.B. der Vietnamkrieg oder die Ermordung Martin Luther Kings in den USA. In Deutschland protestierten tausende Studenten gegen den Krieg, die rigide Sexualmoral und die  Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus. Mit dieser 68er-Bewegung beschäftigt sich das Projekt.

Für die meisten Teilnehmer war das Thema komplett neu. Am Ende der Projektwoche wird das Team eine tafelgroße Stellwand mit Bildern, Thesen und Flugblättern präsentieren.

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Foto: Günter Zint

*Quelle: hr-online.de, Wikipedia

Von Oona und Jette

Gastredakteure des Dudes

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