In dieser Serie werden wir euch die Antworten von den Parteien zu zwölf Frage vorstellen die häfig von Kindern und Jugendlichen gestellt wurden. Die Fragen wurden von dem Team der U18 Wahl ausgewählt und an die Parteien gestellt.

„Was kann und sollte die EU Eurer Meinung nach auch in Zukunft gegen Kriege in Europa aber auch weltweit machen?“

SPD:

Die SPD will zivile und diplomatische Lösungen und nicht militärische Antworten. Dazu gehört eine partner-schaftliche Entwicklungszusammen-arbeit. Wir wollen ein stabiles und friedliches Mitein-ander. Europa redet mit allen und vermittelt, auch mit denen, die unsere Werte nicht teilen. Nachdem die USA und Russland im Februar aus dem Mittelstreckenverbotsvertrag ausgestiegen sind, muss Europa sich für eine Politik der Abrüstung stark machen. Wir wollen keine neue Aufrüstungsspirale. Neue nuklear bestückte Raketen dürfen nicht stationiert werden.

CDU CSU:

Europa ist ein Friedensprojekt. Das ist einzigartigerErfolg, Rechtfertigung und Auftrag zugleich: Wir müssen unsere gemeinsame Verantwortung für Freiheit und Frieden wahrnehmen und bei der Bewältigung von Konflikten in unserer Nachbarschaft mithelfen. Globale Herausforderungen brauchen europäische Antworten. Wir sind uns einig in der klaren Absage an Protektionismus, Isolationismus und Nationalismus. Wir brauchen international mehr und nicht weniger Kooperation.

FDP:

Die EU ist ein tolles Vorbild für friedliche und gemeinschaftliche Konfliktlösung. Dennoch stellen einige Menschen und politische Kräfte die europäische Idee und Werte der EU in Frage. Umso wichtiger ist es, dass die EU auch gegenüber ihren Mitgliedsstaaten Freiheit, Demokratie und Menschenrechte verteidigt. Um Frieden und Menschenrechte weltweit zu fördern, muss die EU geschlossener auftreten. Zum Beispiel durch eine/n echte/n EU-Außenminister/in oder eine europäische Armee. Und sie muss sich für Abrüstung und Rüstungskontrolle einsetzen.

DIE LINKE:

Die EU rüstet auf. Insgesamt sind 2021-2027 bis zu 46 Mrd. Euro öffentliche Investitionen für Verteidigung, Rüstung und militärisch relevante Forschungsprojekte vorgesehen. Die Ausgaben der Mitgliedstaaten kommen noch hinzu. Die Staaten sind laut EU-Verträgen sogar verpflichtet, aufzurüsten. Doch Waffen schaffen keinen Frieden. Wir setzen uns sich für Abrüstung ein und wollen friedliche Konfliktlösung stärken. Und Waffenexporte verbieten.

Alternative für Deutschland:

Die EU wurde erst 1993 gegründet. Frieden gibt es aber schon Jahrzehnte länger und ist ein Ergebnis der Lehren aus den zwei Weltkriegen. Das Friedensprojekt Europa kann vor allem dann weiterbestehen, wenn die benachbarten Staaten konstruktiv und friedlich kooperieren, ohne dass eine Mehrheit einzelnen Staaten bürokratische Regelungen aufzwingen, die sie selbst besser lösen könnten. Der Versuch aus derzeit 28 oder noch mehr Staaten mit jeweils eigenen Sprachen, Kulturen und Erfahrungen einen Gesamtstaat aufzuzwingen, kann nicht erfolgreich sein.

BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN:

Wir fordern die Einstellung vonWaffenexporten an Diktatorenund Kriegsparteien. Europa muss sich aktiv für die internationale Abrüstung einsetzen, einschließlich des Verbots von Atomwaffen und zum Töten programmierten Robotern. Um den Frieden zu erhalten, braucht Europa auch eine gemeinsame Sicherheits- und Friedenspolitik. Frieden ist mehr als Abwesenheit von Krieg. Er umfasst Gerechtigkeit, Menschenrechte und Kampf gegen Umweltzerstörung.

Von Annika Iselhorst

Ich bin Annika Iselhorst aus der 10ten Klasse. In der Schülerzeitung bin ich seit dem Schuljahr 2017/18. Ich interessiere mich für internationale Politik und Geografie.

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