Immer mal wieder kommt sie an Schulen auf: die Diskussion um ein Verbot von Jogginghosen in den Klassenzimmern. Dieses Thema hat nun auch das Willms erreicht. Einige Schüler haben sich an die SV gewandt, mit der Bitte Klarheit zu schaffen, ob das heißgeliebte Kleidungsstück demnächst bei uns auf den Index kommt und damit das Tragen außerhalb des Sportunterrichts nicht mehr erlaubt ist – oder eben nicht.

In unserer Schulordnung bleiben einzelne Kleidungsstücke bisher unerwähnt. Dafür heißt es unter Punkt 1: „Ich finde es wichtig, dass wir in unserer Schule alle höflich und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Aus diesem Grund werde ich mich angemessen kleiden.“ Wie Schüler*innen und auch Lehrkräfte eine angemessene Kleidung für sich interpretieren, bleibt dabei jedem selbst überlassen.

Seitens vieler Schüler*innen ist ein Verbot nicht wirklich nachvollziehbar. Für sie ist die Jogginghose ein völlig normales Kleidungsstück, das heutzutage nicht nur in Sportgeschäften, sondern als Teil der „Teenage-Fashion-Kultur“ praktisch in jeder Modeabteilung von H&M, über Zara bis Topshop vertreten ist. „Die Jogginghosen, die wir hier in der Schule sehen, sind doch alle völlig normal und schlicht. Die meisten stehen auf die Jako-Hosen. Da gibt es natürlich noch andere, mit großer Aufschrift und Sprüchen an der Seite. Das ist irgendwie daneben – so etwas sehe ich hier aber gar nicht.“ sagt zum Beispiel Leni. Natalie findet, dass eine Jogginghose für sie absolut nichts mit Respektlosigkeit zu tun hat: „Für die einen ist es entweder schick, für die anderen einfach nur bequem. Letztes Jahr mussten alle Jeans Löcher haben, das hat ja auch keinen aufgeregt.“ Die Jungs, die sich am ehesten von einem Verbot betroffen fühlen, haben noch ein weiteres Argument: „Was ist denn dann mit den Leggings, die die Mädels tragen oder Hotpants im Sommer mit bauchfreien T-Shirts?“ fragt Lennard. Ganz so einfach ist die Diskussion um die Jogginghose also nicht. Die SV ließ verlauten: „Wir sind an dem Thema dran.“

Einige Lehrer finden es dennoch unangemessen, wenn Schüler in Jogginghosen auftauchen, da es ihnen einen demotivierenden Eindruck vermittelt. Schließlich sind Jogginghosen doch eher für Sport oder für Zuhause gedacht, ist ihr Eindruck. Viele von ihnen haben sich schon an das Tragen von Jogginghosen gewöhnt und finden es auch nicht relevant ob ein Verbot eingeführt wird oder nicht. Dennoch würde die Mehrheit einem Verbot, sollte abgestimmt werden, eher zustimmen. „Kleider machen Leute und Kleider senden bestimmte Signale aus, das sollte jeder wissen. Ich habe in den letzten Jahren Jogginghosen als regelmäßigen Bekleidungsfall nicht beobachten können und sehe deswegen auch keine Relevanz in so einer Kleidungsregelung.“, gibt Herr Alfs sein Statement ab.

Der, der den Verbots-Trend am Willms am allerbesten beurteilen kann, ist natürlich Herr Nolting. Den haben wir kurzerhand direkt gefragt: „Es gibt kein Verbot von Jogginghosen, auch ist darüber von Seiten des Schulleiters nie gesprochen worden.“

Für´s Erste wären damit eigentlich alle Fragen geklärt.

Von Emma

Ich bin Emma-Zoe, nun 16 und bringe immer wieder Leben in die Bude. Mit meiner E-Gitarre rocke ich zuhause ab und auch mit meiner verrückten Art bringe ich meine Freunde zum lachen. Ich bin eines der ersten Mitglieder dieser Zeitung und freue mich immer wieder auf neue Anregungen, Vorschläge, Wünsche und Mitglieder. :)

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